Polen | Kampinos NationalPark

Polen | Kampinos

Kampinoski NationalPark | Bild: Flickr / Autor: Ministry of Foreign Affairs of the Republic of Poland / Unter CC 2.0 Lizenz – unverändert

Der Kampinos Nationalpark ist er der bedeutendsten Naturschutzgebiete des polnischen Tieflandes. Durch die Vorkommen seltener Vogelarten in beachtlichen Stückzahlen,  entschied 1999 das Europäische Parlament dieser Bereich als Vogelschutzgebiet von europäischer Bedeutung zu erklären.

Direkt vor den Toren von Warschau – der Hauptstadt Polens – liegt einer der schönsten Nationalparks Polens: der Kampinos Nationalpark. Direkt am nordwestlichen Stadtrand von Warschau erstreckt sich der Park über eine Fläche von 38.500 Hektar. Wälder, Wiesen. Sümpfe und – durch die Eiszeit aufgeschobene – Sanddünen prägen den Park. Die Vielfalt verschiedener, engverzahnter Lebensräume führt hier zu einem enormen Reichtum an Tier – und Pflanzenarten.

Der Kampinos Nationalpark ist er der bedeutendsten Naturschutzgebiete des polnischen Tieflandes. Durch die Vorkommen seltener Vogelarten in beachtlichen Stückzahlen,  entschied 1999 das Europäische Parlament dieser Bereich als Vogelschutzgebiet von europäischer Bedeutung zu erklären. Seit 2004 ist der Park darüber hinaus in das europäische Schutzgebietsnetz NATURA 2000 eingebunden. Auch hier stellte die Fülle der Vogelarten den entscheidenden Grund dar.

Im Nationalpark brüten 150 Vogelarten. Einige davon in beachtlichen Stückzahlen:

  • Schwarzstorch – ca. 17 Brutpaare
  • Wachtelkönig – ca. 140 rufende Männchen
  • Tüpfelsumpfhuhn – ca. 60 rufende Männchen
  • Uferschnepfen – ca. 10 Brutpaare
  • Wiedehopf – ca. 50 Brutpaare
  • Nachtschwalbe (Ziegenmelker) – bis zu 50 Brutpaare
  • Kraniche – bis zu 60 Brutpaare
  • Zwergfliegenschnäpper – 100 – 150 Brutpaare

Seeadler und Schreiadler brüten im Park. Habichte, Wespenbussard und Wiesenweihen lassen sich beobachten. Selbst ein Paar Raufußkäuze brütet im Wald. Die Liste ließe sich noch um Bekassinen, Heidelerchen, Schwarz – und Mittelspecht erweitern und wäre doch nicht vollständig.

Die besten Plätze um Vögel zu beobachten:

  • Truskaw – Mokre Laki | Gut für Wiesen – und Wasservögel. Lachmöwen (mehrere Tausend Brutpaare), Sturmmöwen. Fisch – und Silberreiher, Zwergdommeln, Zwergtaucher, Schwarz – und Rothalstaucher.
  • Aleksandrów – Straße entlang des Lasika Kanals | Sumpfige Wiesen. Uferschnepfen, Rotschenkel, Wachtelkönig. Sperber, Habichte und Bussard zu allen Jahreszeiten. Wiesen – und Rohrweihen
  • Stara Dabrowa – Brücke über den Kanal | Guter Platz zum Beobachten von Greifvögeln. Wiesenweihen, Schreiadler, Wespenbussard. Auch gut für Schwarzstörche
  • Granica – Olszowiecki Kanal | Blick über die Wiesen. Ebenfalls guter Platz für Greifvögel
  • Famulki – Lasika Kanal | Wiesen. Wachtelkönig, Schwarzstorch, Greifvögel

Was gibt es sonst noch zu sehen?

Der Artenreichtum des Kampinos Nationalparks ist faszinierend und schon dadurch eine Reise wert.  Weit über 1.400 Pflanzenarten wachsen im Park. Darunter Schönheiten wie Orchideen, Türkenbundlilien, Anemonen oder der Seidelbast. In den trockenen Bereichen machen Kiefern den Großteil des Waldes aus. Buchen, Eichen und Erlen wachsen auf den feuchteren Flächen.

Wappentier des Parks ist der Elch. Diese wurden 1951 wieder im Gebiet ausgewildert, nachdem er um 1850 ausgerottet wurde. Ungefähr 300 dieser imposanten Tiere ziehen wieder durch den Park. Den Luchsen erging es ganz ähnlich: Auch hier wurden die Tiere wieder angesiedelt, nachdem sie durch starke menschliche Verfolgung ausgerottet wurden. Wildschweine, Rehe und Rotwild leben im Nationalpark, genauso wie Otter und Biber.

Kampinos Tourist – Informationen:

Das Nationalparkzentrum befindet sich in Izabelin, 38 Tetmajera. Hier kann eine ständige Ausstellung über den Kampinos Nationalpark besucht werden. Im Dorf Granica finden Sie ein Museum über den Kampinos Wald und eine ständige Ausstellung über Polens Nationalparks und Naturlehrpfad.

Der Eintritt in den Park ist kostenlos. Der gesamte Nationalpark ist durch ein Wegenetz erschlossen. Das Verlassen der Wege ist verboten.

Weitere Informationen zum Kampinos Nationalpark

Steckbrief Großtrappe

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