Beeren, Früchte, Pollen, Nektar und Sämereien – ein Naturgarten bietet reiche Nahrungsquellen für Vögel, Insekten und Kleintiere. Die Verwendung einer Vielzahl einheimischer Pflanzen bringt Leben in den Garten.
Die Nahrung
Ein ganzjähriges, breitgefächertes und ausreichendes Nahrungsangebot ist die Basis für die Ansiedlung einer artenreichen Tierwelt. Blütenpflanzen bieten Wurzeln, Blätter, Nektar, Pollen, Samen und Früchte – ein verlockendes Buffet für pflanzenfressende Tiere, die ihrerseits Nahrungsquelle der fleischfressenden Tiere sind.
Heimische Pflanzen bringen heimischen Tieren den größten Nutzen. Die meisten Tiere sind auf bestimmte Pflanzentypen spezialisiert und können mit fremdländischen Arten wenig anfangen. Blumenzüchtungen, bei denen Staubblätter zu gefüllten Blüten umgewandelt sind, bieten ebenfalls keinen Anreiz für Insekten. Wildpflanzen dagegen, seien es Einjährige, Stauden oder Gehölze, liefern zuverlässig Nahrung und sind außerdem an regionale Boden- und Klimaverhältnisse angepasst.
Ganzjährig Nahrung in Form von Nektar und Früchten bieten abwechslungsreich und standortgerecht gesetzte Blumen und Blütensträucher. Reife Blütenstände sollten stehen gelassen werden, damit sich die Gartenvögel im Winter mit Samen versorgen können. Auch die Pflanzung von Gehölzen mit winterstehenden Beerenfrüchten wie Eberesche, Sanddorn und Schneeball hilft Vögeln und Kleintieren über den Winter.
Blumenwiesen sind ein Garant für artenreiche Vorkommen von Schmetterlingen und Wildbienen. Sie können ganz einfach auf einer geöffneten Teilfläche des Rasens angelegt werden. Kornblumen, Nachtkerzen, Skabiosen, aber auch Schafgarbe, Löwenzahn und Disteln sind heiß begehrte Nektarquellen. Wildblumen-Saatgut kann man selber sammeln; kaum etwas ist robuster als „Unkräuter“ von Straßen- und Waldrändern. Einige von ihnen, die Rote Lichtnelke zum Beispiel, blühen mindestens ebenso schön wie fremdartige Zierstauden.