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Das Buch „Naturmäzene. Stifter, Spender, Sponsoren für den Schutz der Natur“ von Rainer Nahrendorf stellt die Macher und Macherinnen hinter Natur- und Artenschutzprojekten in den Mittelpunkt. Es ist, wie der Autor schreibt „…eine Hommage an die Naturmäzene und ihr beispielhaftes Engagement“. Sie lädt dazu ein, selbst im Vogelschutz aktiv zu werden. Unser Tipp: Absolut lesenswert.
Mindestens 15.000 Kormorane wurden nach Berichten der Fischereibehörden in der Jagdsaison 2021/2022 in Deutschland legal abgeschossen, um Fischbestände zu schützen oder erhebliche wirtschaftliche Schäden abzuwehren. Das sind zwar deutlich weniger als in den Vorjahren, aber immer noch erschreckend viele. Die hohe Zahl findet kein publizistisches Echo. Das ist bei der in Europa verbreiteten Vogel-Wilderei anders. Jährlich fallen nach Angaben von ChatGPT schätzungsweise 11 bis 36 Millionen Vögel Wilderern zum Opfer.
Diese Opferzahl umfasst eine Vielzahl von Vogelarten. Sie werden geschossen, gefangen oder vergiftet. Auch die vor Jahrhunderten in Mitteleuropa ausgestorbenen Waldrappe, die in einem spektakulären Experiment nachgezüchtet und wieder angesiedelt werden sollen, werden häufig Opfer von Wilderern.
Darüber berichtet Rainer Nahrendorf in seinem multimedialen Buch „Naturmäzene-Stifter, Spender, Sponsoren für den Schutz der Natur.“ Das Buch ist Naturmäzenen wie Dr. Johannes Fritz, dem Leiter des Waldrapp-Teams „conservation and research“ gewidmet. Er berichtet in einer Pressemitteilung:
„Rund ein Drittel der Verluste in Italien sind eine Folge illegaler Jagdaktivität. Sie beeinträchtigt die Bestandsentwicklung erheblich und gefährdet das Überleben der Population Jahr für Jahr. Allein für das Jahr 2021 liegen uns konkrete Hinweise auf sieben getötete Vögel vor.“ Da bei etwa der Hälfte der Verluste die Todesursache nicht ermittelt werden könne, müsse davon ausgegangen werden, dass die tatsächliche Zahl der in Italien 2021 erlegten Vögel deutlich höher liegt.
Erschüttert war das Waldrapp-Team, das mit den Vögeln unter Umgehung der Alpenbarriere ab 2023 nach Andalusien fliegt, dass die Waldrappen auch entlang dieser neuen Zugstrecke durch Wilderei bedroht sind. Das zeigte das traurige Schicksal von „Knubbel“, einem im Juni 2023 in Überlingen geborenem jungen Waldrappweibchen. Es war 1320 km nach Spanien geflogen und wurde dort abgeschossen.
Noch stärker gefährdet ist der Erfolg des Waldrapp-Projektes, berichtet Fritz, durch den Stromtod. Waldrappe, die durch Stromschlag auf ungesicherten Mittelspannungsmasten getötet werden, machten rund 45 % der Todesfälle bei europäischen Waldrappen aus. „Es ist damit die mit Abstand häufigste Todesursache für diese bedrohte und in Europa wieder angesiedelte Vogelart“.
Wie schwer es Vogelschützer haben, zeigt Nahrendorf auch am Beispiel der Vogelschützer des Vereins Elmeere auf der Insel Föhr. Dort liegen die Naturschützer in einem Dauerkonflikt mit einigen Landwirten, die Gänse und Wiesenbrüter von ihren Wiesen vertreiben wollen, dazu Knallkanonen und Laser einsetzen. Nahrendorf hat jedoch auch gute Nachrichten: Dank mehrerer Nistkasten-Hilfsaktionen kehrt der Wiedehopf zurück und werden weniger Spatzen in den Großstädten obdachlos. Das Buch motiviert dazu, selbst als Naturmäzen aktiv zu werden.
Bestellen & Weitere Informationen
Für Leser und Leserinnen, die tiefer in die Themen einsteigen wollen, bietet Rainer Nahrendorfs Buch ein besonderen Service: Es integriert 78 Videos, darunter 6 Musikvideos, per QR-Code und Weblink.
ISBN 978-3-384-01935-6 Softcover schwarzweiß € 16,50
ISBN 978-3-384 -02772-9 Softcover mit 58 Farbseiten € 24,95
ISBN 978-3-384-02771-9 Hardcover mit 58 Farbseiten € 29,95
E-Book: 978-3-384-12855-3 € 6,99
Das Buch können Sie über den örtlichen Buchhandel bestellen. Wer’s online mag, wird unter anderen bei Tredition oder AMAZON fündig.
